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IT of the Future – GPS

In den vergangenen Wochen war ich wieder viel unterwegs, in Berlin, Hamburg sowie in abgelegenen Dörfern rund um Dresden. Mein Medion GoPal 4410 GPS hat mir wie immer treue Dienste geleistet, in meinen Augen eines der besten, wenn nicht sogar das Beste portable Navi auf dem Markt derzeit in dieser Preisklasse. So gut es auch bisher funktioniert, so sehr frage ich mich manchmal, wie wohl die Zukunft aussehen wird. Da mir dies bei recht vielen Produkten passiert, werde ich ab heute eine neue Kategorie einführen, IT of the Future. Dies dient in erster Linie für mich, um meine Ideen irgendwo unterzubringen, aber vielleicht gibt es ja auch interessierte Leser die dazu diskutieren möchten.

Was sind die wichtigsten Funktionen eines Navigationsgeräts? GPS Empfang, sehr wünschenswert, auch wenn es Handylösungen gibt. Ich hatte vor ca. 5 Jahren einmal einen 12 Satelliten Empfänger direkt aus Taiwan importiert, als es diese spezielle Chiptechnologie noch nicht so richtig in Europa gab und mit meinem PDA gekoppelt. Was damals wie eine Revolution wirkte ist heute Standard. Der Empfang geht zuverlässig, oft auch im Wald und die Erstkallibrierung ist in fast allen Geräten in unter einer Minute erfolgt. Hier gibt es nicht sehr viele offensichtliche Verbesserungswünsche, abgesehen von zusätzlich integriertem Kompass / Bewegungssensoren, falls der Empfang kurzfristig ausfällt.

Spannend wird es beim Kartenmaterial. Hier gibt es ja nicht mehr viele Player auf dem Markt. Ich bin aber der Überzeugung, hier wird es eine dramatische Wende geben in nicht allzuferner Zukunft. Nämlich dann, wenn das erste Google Navi auf den Markt kommt. Fast alle Puzzleteile sind schon plaziert. Riesige Gebiete der Welt sind von Google digitalisiert, mit Straßenplänen versehen und die Wegfindung ist online benutzbar. Zusätzlich gibt es Satellitenbilder, 3D Gebäude, Informationslayer, Millionen POIs. In dem Moment, wenn Google in den Navigationsmarkt einsteigt, wird dies wie ein Erdbeben sein, prognostiziere ich. Das beste Navi der Welt und keiner wird die Ressourcen aufbringen können, dies zu verhindern.

Da sind wir auch schon am Punkt Wegfindung angelangt. Mein Gerät kann spurgenau navigieren, nennt Straßennamen etc. Da gibt es nichts zu bemängeln. ABER. Man beachte folgendes Szenario, welches mir schon öfters begegnet ist: Ich besuche meinen Freund André in einer anderen Stadt. Wir wollen uns treffen. Er sagt mir umständlich, an welcher Strasse und vor welchem Café er gerade auf mich wartet. Ich tippe in das Navi ein und gelange irgendwie zum Treffpunkt. Aber denken wir einmal weiter. Wäre es nicht viel genialer, würde ich sagen, “Zeige mir den Weg zu André”. Auf meinem Navi leuchtet dann die Position von André auf und ich werde direkt dorthin geleitet. Technisch schwierig? Keinesfalls, wie ich denke. Was benötigt man? Jeder hat heutzutage ein Handy. Selbst ohne integriertes GPS kann ein Handy heutzutage schon sehr genau, vor allem in Städten, seine Position bestimmen. Jetzt müsste das Handy meines Freundes mit meinem GPS kommunizieren können. Mein Freund kennt die Nummer meines Handys, mein GPS kann per Bluetooth darauf zugreifen. Damit haben wir einen ersten möglichen Kommunikationskanal. Alles mit heutiger Technologie umsetzbar. In Zeiten von Internet Flatrates könnte auch ein zentraler Server die Vermittlung übernehmen, um alle Freunde gleichzeitig über meine Position auf dem Laufenden zu halten. Abgesehen von Datenschutzgedanken, die zwingend nötig sind, bin ich mir sicher, dass dieses Konzept in naher Zukunft eingeführt werden wird.

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